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Ulrich Dehn
238 Seiten, kart.
12,5 cm x 19,5 cm, 2019
Der interreligiöse Dialog ist sehr alt und folgte meistens dem Anliegen, durch interreligiösen Frieden auch allgemeinen Frieden zu erwirken. Schon mittelalterliche Autoren wie Petrus Abaelard, Ramon Lull und Nikolaus von Kues haben sich als Schriftsteller daran beteiligt. In der Neuzeit folgten Initiativen wie die Dialoge am Hof des indischen Moguls Akbar. Besonders wichtig ist das Parlament der Religionen der Welt 1893 in Chicago, das dem Dialog der Religionen einen großen Schub gab. Im 20. Jahrhundert entstanden internationale Netzwerke, zunächst der Religiöse Menschheitsbund von Rudolf Otto, später u.a. die Weltkonferenz der Religionen für den Frieden (jetzt Religions for Peace) und ihre Weltversammlungen sowie weiterhin die „Weltparlamente“ der Religionen. In neuerer Zeit sind zahlreiche Projekte und Dialoginitiativen bilateraler und multilateraler Art zu verzeichnen. Tagungsreihen zu Judentum, Christentum und Islam oder Christentum und Buddhismus stehen stellvertretend für viele weitere und sind ein Hinweis darauf, dass interreligiöser Dialog als immer wichtiger empfunden wird und sich stetig verbreitet.
Ulrich Dehn ist Professor für Missions-, Ökumene- und Religionswissenschaft an der Universität Hamburg.
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