Band 2: Der Übergang ins Jenseits in den thebanischen Beamtengräbern der Ramessidenzeit

Artikel-Nr.: ISBN 978-3-927552-04-3

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Die Darstellungen von Begräbnis und jenseits in altägyptischen Gräbern der Ramessidenzeit sollen dem Verstorbenen unter anderem als magische Hilfe und als Gedächtnisstütze den Weg ins Jenseits erleichtern. Thema ist der Übergang von der diesseitigen, realen Welt in die jenseitige Sphäre in allen seinen Aspekten. Am Beginn steht die Überführung des Toten in sein Grab, -nach dem Durchschreiten der jenseitigen Tore bis zur Szene des Totengerichts enden die Darstellungen mit der Präsentation vor Osiris.
Die Szenen nehmen in einer Fülle von Details Bezug auf die Mythen der Osirislegende – jeder gerechtfertigte Verstorbene wird ja nach seinem Tode gleichsam zu Osiris. Neben der mythischen Bedeutung in Hinblick auf den Tod und die Wiederauferstehung des Osiris besteht auch ein enger Zusammenhang der Darstellung mit dem Sonnenlauf, indem der Bestattungszug den Beginn einer immerwährenden wiederholbaren Überfahrt in der Sonnenbarke symbolisiert.
In der vorliegenden Arbeit werden die folgenden Teilthemen eingehend besprochen: Anbringung des Bestattungszuges – Westfahrt – Kanopenzug – Sargschlittenzug – Tekenuzug – Die Personengruppen des Trauergeleits, der Klagefrauen und der Opferträger – Laubendarstellungen – Die Zeremonien vor dem Grab mit der Kuh-Kalb-Szene und der Mundöffnung und mit der Grabdarstellung – Empfang im Jenseits – Torwächterszenen – Sprüche – Psychostasie.
Als Materialbasis dienten neben den bisherigen Veröffentlichungen von Ramessidengräbern aus Theben auch viele bisher unveröffentlichte Grabanlagen dieser Zeit, von denen – großenteils in Ägypten nach dem Original – Zeichnungen angefertigt wurden. Daneben wurden sowohl alle publizierten Gräber aus Memphis und viele Provinzgräber als auch andere Bildträger wie Särge, Totenbücher und Stelen ausgewertet. Außerdem wurden zur Interpretation auch immer alle schriftlichen Zeugnisse zu einzelnen Themen ergänzend berücksichtigt.
Schwerpunkt ist die Ramessidenzeit; die Vorläufer aus der 18. Dynastie ab. Amenophis II und Thutmosis IV sowie die Rückgriffe in den Gräbern der Spätzeit auf ältere Darstellungen wurden vergleichend herangezogen.
Durch die umfassende Neusichtung der bekannten Darstellungen und die Einbeziehung bisher unveröffentlichten Materials konnte und mußte die Einteilung der Settgastschen Späten Gruppe differenziert werden: a) Die Späte Gruppe im eigentlichen Sinn dauert nur bis Amenophis II. b) Eine Übergangsgruppe ab Thutmosis IV bis zum Ende der Amarnazeit. c) In der Ramessidenzeit realistische Abbildung der Bestattung und mit dem Jenseitsweg ein neues Thema, das bisher nur Königen vorbehalten war. d) In der Spätzeit Rückgriffe auf Formen und Inhalte aus der Zeit Thutmosisʼ.
Für die Ramessidenzeit wurde des weiteren gezeigt, daß die Begräbnisdarstellungen die Realität genau widerspiegeln. Und es konnte ein allgemeinverbindlicher Jenseitsweg der Beamten (d.h. von Privatleuten) skizziert werden.
Im Textteil und auf zwei Falttafeln finden sich insgesamt 74 Zeichnungen von großenteils bisher nicht publizierten Darstellungen. Den Abschluß des Bandes bilden umfangreiche Indices: Sachen – Gräber (Theben, Memphis und Provinz) -4 Totenbücher – Totenbuchstellen – Grabpublikationen.

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