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142 Seiten, Hardcover
17,0 x 24,0 cm, 2020
Durchgängig farbig illustriert!
Zwischen Bild und Schrift waren die Grenzen in der ägyptischen Kultur bemerkenswert offen. Die hier untersuchten Objekte standen sämtlich funktional in den stark sakral geprägten Kontexten „Grab“ und „Tempel“. Dabei diente die spielerische Kodierungsweise von Schrift als Bild und Bild als Schrift der Ausweitung der Darstellbarkeitskonventionen. Die ersten beiden Fallstudien betreffen das frühe und das spätere Alte Reich, und hier werden außergewöhnliche Formen einer sakralen Überhöhung von hohen Beamten diskutiert. Die folgenden beiden Essays sind dem Neuen Reich gewidmet. Zunächst wird der bildschöpferische Umgang der Echnaton-Zeit mit der Problematik monotheistischer Bildscheu untersucht, und abschließend wird die königsideologisch motivierte Vergöttlichung von Ramses II. mittels monumentaler Visueller Poesie betrachtet.
Prof. Dr. Ludwig D. Morenz, Studium der Orientalischen Archäologie, Ägyptologie, Koptologie, Altorientalistik und Religionsgeschichte, Dissertation zur ägyptischen Schriftlichkeitskultur (1994), Habilitation in Tübingen (2001), ist Professor für Ägyptologie an der Universität Bonn mit den Forschungsschwerpunkten Schriftgeschichte, Kultursemiotik, ägyptologische Bildanthropologie, Literatur des Mittleren Reiches. Ausgewählte Monographien: Bild-Buchstaben und symbolische Zeichen. Die Herausbildung der Schrift in der hohen Kultur Altägyptens (2004); Sinn und Spiel der Zeichen. Visuelle Poesie im Alten Ägypten (2008); Die Zeit der Regionen im Spiegel der Gebelein-Region. Kulturgeschichtliche Re-Konstruktionen (2010), Kultur- und mediengeschichtliche Essays zu einer Archäologie der Schrift (2013), Kleine Archäologie des ägyptischen Humors (22014), Medienevolution und die Gewinnung neuer Denkräume (2014), Anfänge der ägyptischen Kunst (2014), Sinai und Alphabetschrift (2019).