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Am 1. Juni 1818 schlossen sich auf einer Hanauer Synode die lutherischen und reformierten Kirchengemeinden im heutigen Sprengel Hanau zu einer evangelischen Kirche zusammen.
Man schrieb dem Verbindenden damals mehr Bedeutung zu als dem Trennenden. Eine Vereinheitlichung der lutherischen und der reformierten Bekenntnistraditionen wiederum hielt man trotz Kirchengemeinschaft aber weder für möglich noch für nötig. Dieses „Hanauer Modell“ von Einheit und Vielfalt wurde ein Meilenstein auf dem Weg zur Kirchengemeinschaft der Leuenberger Konkordie und ihrem Verständnis einer „versöhnten Gemeinschaft“ (Hein). Auch darin liegt die historische Bedeutung der Hanauer Union weit über die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck hinaus.
200 Jahre später feiern wir das Jubiläum der Hanauer Union demzufolge unter dem Motto „zusammen in Vielfalt glauben“. Die Festschrift dokumentiert die Vorträge, die im Jubiläumsjahr 2018 gehalten wurden: Diese umfassen Standortbestimmungen von Kirche heute, dogmengeschichtliche Einordnungen sowie lokalhistorische Betrachtungen der Hanauer Union.
Steffen Merle, seit 2016 Leiter des Evangelischen Forums in Hanau. Lehrbeauftragter für Wirtschafts- und Unternehmensethik und Referent des IWS (Marburg). Arbeitsschwerpunkte: Semiotik und Kirchentheorie.
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