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Die häufigen Darstellungen von klassisch-romantischer Musik in den literarischen Werken des 19. und 20. Jahrhunderts waren der Anlass, der Frage des erzählten Klangs in der Literatur genauer nachzugehen. Wie gelingt es Schriftstellern wie E.T.A. Hoffmann, Eduard Mörike, Theodor Storm, Thomas Mann und Elfriede Jelinek Klänge zu erzählen und Töne zu beschreiben? Denn auch Autoren haben es nicht leicht, in Worten auszudrücken, was sich den Worten entzieht: die besondere Sprache der Musik. Die Untersuchung begibt sich auf die Suche nach dem schriftstellerisch-poetischen Mehrwert in der Schilderung von Musik. Was ist die besondere „Gewalt der Musik“ (Kleist)? Was sagt die gehörte oder gespielte Musik über die handelnden Personen aus? Warum stehen seit E.T.A. Hoffmanns Kapellmeister Kreisler und Franz Grillparzers Der arme Spielmann scheiternde und skurrile Musiker im Zentrum des Interesses? Wie gelingt die fiktionale Beschreibung neuer Musik? Zu diesen und anderen Themengebieten analysiert diese Monographie erstmals fast fünfzig Texte und an die hundert Musikstücke.
Hans-Jürgen Benedict, promovierter Theologe, wirkte zunächst als Pfarrer in Hamburg, anschließend übernahm er eine Professur an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie. Sein besonderes Forschungsinterinteresse gilt literarisch-ästhetischen Fragen, hierzu publizierte er u.a. Was Gott den Dichtern verdankt (2010), Matthias Claudius (2015) und Reformation und Denkfreiheit. Geistreiche Religionskritik von Heine bis Brecht (2017).
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