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Hoffen und Handeln, kulturelle Handlungsspielräume und individuelle Agency werden im Blick auf die Kulturtechnik der Magie – ägyptisch Heka – in den Blick genommen. Diese sakrale Technik sollte dem Menschen Möglichkeiten zur Umsetzung seines Willens an die Hand geben. Neben dem praktischen Handeln steht die Externalisierung von Ängsten und Sorgen aber auch Sehnsüchten und Hoffnungen. In kulturwissenschaftlicher Terminologie können wir Heka als eine sakrale Kulturtechnik und als Sakralpraxis im Dienst der Alltagsbewältigung fassen. Damit ging es um nichts weniger als den Versuch einer kulturellen Kolonisierung der Liminalität mit entsprechenden Kernfeldern wie Krankheit, Tod oder auch der Liebe. Gesellschaftlich war Heka im antiken Niltal kein Randphänomen, sondern eine akzeptierte Kulturtechnik, die im Einklang mit den gesellschaftlichen Normen angewendet werden sollte. Hoffen und Handeln erscheinen dabei als zentrale Motivation von Heka.
Prof. Dr. Ludwig D. Morenz, Studium der Orientalischen Archäologie, Ägyptologie, Koptologie, Altorientalistik und Religionsgeschichte, Dissertation zur ägyptischen Schriftlichkeitskultur (1994), Habilitation in Tübingen (2001), ist Professor für Ägyptologie an der Universität Bonn mit den Forschungsschwerpunkten Schriftgeschichte, Kultursemiotik, ägyptologische Bildanthropologie, Literatur des Mittleren Reiches.
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Band 7: Ein Eingeweidekasten aus der Sammlung Preuß im Ägyptischen Museum der Universität Bonn
22.80 €
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