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2011 teilte sich der Sudan in die Republik Sudan und die Republik Südsudan, als Resultat der eindeutigen Abstimmung der südsudanesischen Bevölkerung im Referendum zu Beginn des Jahres.
Dieser Abstimmung, die vom Süden als Unabhängigkeit vom Sudan gefeiert wurde, gingen historische und politische Ereignisse voraus, die in dieser Arbeit im Hinblick auf das Ergebnis des Referendums analysiert werden. Insbesondere das sechs Jahre zuvor geschlossene Friedensabkommen (CPA) zwischen der Partei des Südens, der SPLM unter der Führung von Dr. John Garang, und der Partei des amtierenden Präsidenten des Sudan, Omar Al-Baschir, findet hier Betrachtung. Dieses Abkommen hatte die Einheit des Landes zum Ziel.
Welche Rolle nahm dieses Abkommen im Verlauf des Abstimmungsprozesses ein? Inwiefern haben politische Agitatoren es für ihre Zwecke genutzt und so die Einheit des Landes gefährdet? Dies wird anhand politischer Reden thematisiert, jedoch sollen auch Stimmen aus dem Volk nicht zu kurz kommen, sowohl von nord- als auch von südsudanesischer Seite. Diese politischen Positionen können nicht losgelöst von Identifikationsprozessen erklärt werden. Schlagworte wie Kultur, Sprache, Religion, Identität, und andere Marker, die ein Zugehörigkeitsgefühl innerhalb einer Gesellschaft erzeugen, aber ebenso auch exklusiv fungieren, stehen dabei im Vordergrund.
Zur Autorin:
Lena Reuter studierte zunächst Sprachen und Kulturen Afrikas und Sprachen und Kulturen der islamischen Welt an der Universität zu Köln. Für den anschließenden Master in Islamwissenschaften entschied sie sich für das renommierte Institut IREMAM der Universität Aix-Marseille, und beendete ihre Studien an der Universität Bonn. Hier entstand auch, dank des durch PROMOS geförderten Aufenthalts in Khartum, die vorliegende Arbeit. Ihr Interessengebiet liegt auf Schnittstellen von Afrikanistik und Islamwissenschaft.