Heft 11: Das Tagebuch des Ismāʿīl al-Maḥāsinī -

Artikel-Nr.: 978-3-936912-89-0

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Gegenstand der Studie sind die Aufzeichnungen eines Damaszener Notabeln, welcher das Amt des Ḫaṭīb an der Umayyadenmoschee ausübte. Die Relevanz dieses Textes besteht sowohl in der Art, wie er sich konstituiert, als auch in dem von ihm behandelten Thema. Er setzt sich aus 93 Einträgen zusammen, die der Verfasser in die Freiräume eines Gedichtbandes eintrug. Inhaltlich erfasst er einerseits zeitgeschichtliche Ereignisse, andererseits bezieht er sich auf die persönlichen Lebensumstände des Verfassers. Torsten Wollina unterzieht als Erster die Aufzeichnungen des al-Maḥāsinī einer genauen Untersuchung. Die zentrale Frage ist dabei, ob und inwieweit der Autor diese Notizen als Medium zur Selbstreflexion nutzt, ob man also von einer Autonomie des Individuums oder zumindest von einer Idee derselben ausgehen kann. Die Fragen nach der Herausbildung von Individualität und ihrem Niederschlag in der Literatur war in den letzten Jahren in der Orientalistik Gegenstand heißer Diskussionen. Wollina unternimmt seine Untersuchung in zwei Schritten. Zuerst prüft er die Gattungszugehörigkeit des Textes, der gemeinhin als tagebuchähnlich galt. In einem zweiten Schritt untersucht er, was der Text über den politischen und geographischen Wahrnehmungshorizont, die Lebenswelt und das Innenleben des Verfassers aussagt. Die Untersuchung des Kunnāš al-Maḥāsinī ist gut durchdacht und birgt auch für den interessierten Leser, dem die Thematik ferner steht, einen guten Einblick in die Damaszener Welt des 17. Jahrhunderts.

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