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Am Vorabend des Ersten Weltkrieges kreuzten sich in Persien, das einen halbkolonialen Status hatte, Interessen von einigen Großmächten, besonders vom Russischen Reich und Großbritannien. Persien spielte damals eine sehr begrenzte Rolle in der deutschen Politik. Die Regierung in Berlin akzeptierte ihre zweitrangige Stellung in Persien und erkannte die dominierende Position der beiden Großmächte an. Diese Situation bedeutete aber keinen absoluten Rückzug aus Persien. Energisch widersetzten sich die Deutschen Bestrebungen Frankreichs, eine privilegierte, der russischen und britischen ähnliche Stellung in Persien einzunehmen. Das hätte mit dem deutschen Prestige als Weltmacht im Widerspruch gestanden. Das deutsche Interesse an der Präsenz in Persien basierte auf wirtschaftlichen Überlegungen, einen neuen Absatzmarkt zu gewinnen. Zwar befand sich Persien zu dieser Zeit in einer tiefen wirtschaftlichen, sozialen und ökonomischen Krise, aber man hoffte auf eine rasche Wiederbelebung des persischen Staatswesens.