Heft 25: Die narrative Darstellung von Ṣalāḥ ad-Dīns (gest. 1193)

Artikel-Nr.: 978-3-86893-079-5

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In der Erschließung historischer Ereignisse und Persönlichkeiten sind wir auf das Studium alter Quellen angewiesen. Eine bloße inhaltliche Analyse aber ist aufgrund der Tatsache, dass ein Text immer auch eingebettet ist in einen historischen und gesellschaftlichen Kontext, nicht ausreichend, bzw. sie (ver-)führt zu „verfälschten“ Einsichten. Immer transportiert eine Quelle auch eine intendierte Richtung, in die der Verfasser, ausgehend von seiner Stellung im gesellschaftlichen Gefüge seiner Zeit und seinem Standpunkt zum Beschriebenen, den Blick des Lesers zu richten trachtet.

Diese Arbeit beschäftigt sich – unter Berücksichtigung der oben genannten Problematik – mit der Biographie Ṣalāḥ ad-Dīns, die der Historiograph Ibn Ḫallikān in der zweiten Hälfte des 13. Jhds. verfasste. Grundlage ist die von der Autorin angefertigte Übersetzung aus dem klassischen Arabisch, die in dieser Publikation enthalten ist. Zur Überwindung der Problematik wird mittels neuer literaturwissenschaftlicher Methoden die innere und äußere Struktur des Textes „seziert“ und analysiert, welcher narratologischer Mittel sich der Autor bedient, welche Wirkung ein bestimmtes Mittel an einer bestimmten Stelle des Textes hervorruft und welches Bild dem Leser von der bibliographierten Person vermittelt werden soll. Von großer Bedeutung ist dabei die Herausarbeitung der Position des Erzählers im Text. Schließlich zieht die Arbeit ausgehend von der behandelten Textquelle eine Bilanz, welche Elemente der Narratologie, einer modernen Wissenschaft, auf einen Text des Mittelalters angewendet zu gewinnbringenden Ergebnissen führen können.

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