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Die japanische Literaturforschung unternimmt seit kurzem eine Neubewertung der Rolle der Literatur in der Nachkriegszeit und vermeidet dabei nun die geschlechtsspezifische Segregation japanischer Autorinnen, deren Arbeiten man früher meist unter dem Begriff „Frauenliteratur“ behandelt hatte. Heute rechnet man Ôba Minako (1930–2007) zur „Introvertierten Generation“ (Naikô no sedai). In Bezug auf diesen Paradigmenwechsel soll in der vorliegenden Studie eine der wichtigsten japanischen Autorinnen des 20. Jahrhunderts als Vertreterin der in der japanwissenschaftlichen Literaturforschung noch kaum erkundeten Strömung wiederentdeckt werden.
Daniela Tan befasst sich mit fünf zentralen Texten Ôbas, um sie mit narratologischen Verfahren in ihrer literarischen Technik − Überlagerung (kasaneawase), Verwischen (bokasu) und Verschiebung der Zeitebenen − zu erschließen. In einem weiteren Schritt stellt sie Motive und Topoi im Rahmen der für die Naikô no sedai typischen Themen vor.
Zur Autorin
Daniela Tan studierte japanische Sprache und Literatur in Zürich, Kyôto und Ôsaka. Seit 2011 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Asien-Orient-Institut der Universität Zürich.