Heft 13: Muhammad Husayn Fadlallah -

Artikel-Nr.: 978-3-936912-95-1

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Aktuell konzentrieren sich viele islamwissenschaftliche Neuerscheinungen auf das Thema Hizballah. Die Organisation zieht das Interesse der Forscher und der internationalen Medien nicht zuletzt wegen ihres bewaffneten Kampfes gegen den israelischen Staat auf sich, sondern auch wegen ihrer erfolgreichen Transformation seit dem Ende des libanesischen Bürgerkriegs. Ihr gelang es, sich von einer außerparlamentarischen bewaffneten Organisation zu einer effektiven Opposition innerhalb des libanesischen politischen Systems zu etablieren. In der Literatur zur Hizballah wird häufig der schiitische Rechtsgelehrte Muhammad Husayn Fadlallah erwähnt, dessen politische Funktion in der Organisation Forscher kontrovers diskutieren. Fadlallahs starke Bindung an den schiitischen Gelehrtenkreis im Irak sowie sein daraus resultierendes enges Verhältnis zu den einzelnen Führungsmitgliedern der Hizballah, gaben ihm große Einflussmöglichkeiten auf die Ideologie und den strategischen Kurs der Organisation. Infolge der religiösen und politischen Meinungsverschiedenheiten mit der iranischen Führung, distanzierte sich jedoch die Hizballah offiziell von ihm. Der Konflikt mit dem iranischen Obersten Rechtsgelehrten intensivierte sich durch Fadlallahs Ernennung zum Marga‘ at-Taqlid, so dass er nun in Konkurrenz steht im Wettbewerb um den Einfluss auf die schiitische Gemeinschaft Libanons. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der politischen und religiösen Laufbahn Fadlallahs ist gerade daher relevant und notwendig für die Forschung zum Thema Hizballah, weil sie entscheidende Faktoren der Entstehung und Entwicklung der Organisation beleuchtet.

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