Band 21: Vom Sicherheitsrisiko zum Stabilitätsfaktor?

Artikel-Nr.: 978-3-86893-018-4

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Die moderne Türkei sieht sich als Teil des „zivilisatorischen Westens“. Ihre Außenpolitik orientierte sich an Zielen und Prioritäten der transatlantischen Partner. Trotz kurzzeitiger Brüche stand diese Ausrichtung nie grundsätzlich in Frage. Doch neue Vorstöße in ihrem regionalen Umfeld zeigen, dass sich die Außenpolitik des Landes an neuen Parametern orientiert. Diese werden von neuen innenpolitischen Kräfteverhältnissen, den Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die Außen- und Sicherheitspolitik des Landes und seine weitere Integration mit dem „politischen Westen“ bestimmt. Die kemalistische Türkei verändert sich und mit ihr zusammen verändert sich der Kemalismus und die von ihm definierten Bedrohungswahrnehmungen. Das Land erhebt regionalen und internationalen Gestaltungsanspruch. Doch auch wenn der neue Aktivismus auf den ersten Blick die Westbindung des Landes in Frage zu stellen scheint, wird bei einem zweiten Blick deutlich, dass er als logische Konsequenz der politischen „Europäisierung“ verstanden als politische Liberalisierung und Öffnung des Landes zu werten ist.

 

Inhaltsverzeichnis

I.Einleitung

I.1.These und Leitfragen
I.2.Analytischer Rahmen und Aufbau der Arbeit
I.3.Stand der Literatur

II.Transformation der türkischen Außenpolitik
II.1.Exogene Determinanten: Internationale und regionale Anreize und Zwänge
II.1.1.Rückblick: Von der Gründung der Republik bis zum Ende des Kalten Kriegs
II.1.2.Das Ende des Kalten Kriegs und ein neuer Aktivismus der türkischen Außenpolitik
II.1.3.Neue Herausforderungen nach dem 11. September 2001 und dem Irakkrieg 2003
II.2.Ideologien, neue Akteure und innenpolitische Neuordnung
II.2.1.Kemalismus als Staatsdoktrin
II.2.2.Die Erosion des autoritären Staates
II.2.3. Aufstieg und Wandel des Islamismus
II.2.4.Aufstieg und Fall des Panturkismus
II.3.Der Dualismus im außenpolitischen Entscheidungsprozess: Dauerspannungsverhältnis zwischen bürokratisch-militärischen und politisch-zivilen Eliten
II.3.1.Der Sicherheitsbegriff und das Konzept der „nationalen Sicherheit“
II.3.2.Steigender Einfluss zivil-politischer Entscheidungsträger auf die Außenpolitik
II.3.3.Das Militär und die Außenpolitik
II.3.4.Der steigende Einfluss der Zivilgesellschaft

III.Der Nahe Osten: Die Türkei auf dem Weg zur regionalen Vermittlerin?
III.1.Alte und neue Herausforderung Irak
III.1.1.Die (Nord)Irakpolitik der Türkei bis 2003
III.1.2.Der Irakkrieg 2003 und die Folgen für die türkische Außenpolitik
III.2.Annäherung an Syrien und den Iran
III.2.1.Neue Sicherheitsperzeption in den türkisch-iranischen Beziehungen
III.2.2.Die türkisch-syrische Annäherung
III.3.Auswirkungen auf das Verhältnis zu Israel
III.3.1.Die türkisch-israelische „Allianz“ in den 1990er Jahren
III.3.2.Die Türkei im palästinensisch-israelischen Konflikt
III.4.Zwischenfazit: Das „türkische Entwicklungsmodell“ in der Bewährungsprobe?

IV.Der Kaspische Raum: Die Türkei auf dem Weg zur Ost-West-Energiebrücke?
IV.1.Neuausrichtung der türkischen Politik
IV.1.1.Panturkistische Euphorie Anfang der 1990er Jahre
IV.1.2.Schwerpunktverlagerung auf den Kaukasus
IV.1.3.Kollision mit Russland und „Schulterschluss“ mit den USA
IV.2.Die Türkei im „Great Game“
IV.2.1.Das türkisch-amerikanische Konzept des Ost-West-Energiekorridors
IV.2.2.Der Antiterror-Kampf und die Sicherung der Energieressourcen
IV.2.3. Die türkisch-russische Annäherung: Vom Primat der Geopolitik zum Primat der Ökonomie
IV.3.Zwischenfazit: Die Türkei als neuer Energieknotenpunkt?
IV.3.1.Ölleitungen
IV.3.2.Gasleitungen

V. Fazit: Die Türkei ein Unsicherheitsfaktor oder ein Stabilitätsfaktor?

VI.Literatur
VI.1.Offizielle Dokumente
VI.2.Reden/Pressekonferenzen
VI.3.Monografien/Studien/Sammelbände
VI.4.Aufsätze/Zeitungsartikel
VI.5.Webseiten
VI.6.Zeitungen

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