Heft 15: Solidarische Vernetzung, gesellschaftlicher Fortschritt und die Rolle der Frau

Artikel-Nr.: 978-3-86893-014-6

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Im Herbst 1932 kamen Frauen aus Ländern des Vorderen Orients und Asiens zum zweiten Kongress der orientalischen Frauen in Teheran zusammen. Er markiert, gemeinsam mit zwei weiteren Kongressen, die beginnende organisierte Vernetzung und Zusammenarbeit einzelner nationaler Frauenbewegungen in der Region und schuf einen Rahmen, in dem Frauen über ihre Belange und Probleme diskutieren sowie ihre Forderungen zur Verbesserung ihrer Stellung in der Gesellschaft gemeinsam formulieren und gegenüber staatlichen Vertretern artikulieren konnten. Die vorliegende Arbeit befasst sich, anhand von ausgewerteten Quellen, mit der Organisation und Durchführung des Kongresses sowie mit dort behandelten Themen. Im ersten Teil wird der Kongress in den historischen Kontext der sich herausbildenden orientalischen Frauenbewegung allgemein und Iran im Besonderen eingebettet. Darauf folgt die Skizzierung des Kongresses, die Vorstellung der Akteurinnen und Akteure, die verabschiedeten Resolutionen sowie die aus den Quellen hervorgehenden Reaktionen in der iranischen Öffentlichkeit. Im letzten Teil der Arbeit werden fünf übersetzte Reden iranischer Kongressteilnehmerinnen analysiert und innerhalb des Kongresses anhand weiterer Wortbeiträge sowie der unterschiedlichen damaligen gesellschaftlichen Diskurse kontextualisiert. Thematisch geht es in diesem Abschnitt um die Rolle der Frau als Ehefrau und Mutter und ihre Verantwortung in der Gesellschaft. Außerdem werden als Lösungsansätze Bildung, Annahme oder Ablehnung westlicher feministischer Errungenschaften für die eigene Emanzipation sowie die Solidarität unter orientalischen Frauen erörtert.

 

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Thema und Fragestellung
1.2 Quelle und Forschungsstand
1.3 Begriffsdefinitionen

2. Die Frauenbewegung im Vorderen Orient
2.1 Das Aufkommen der Frauenfrage und die Entstehung der Frauenbewegung
2.2 Die Beteiligung von Frauen am nationalen Befreiungskampf und die Folgen für ihre Agenda

3. Die Frauenbewegung in Iran
3.1 Die Frauenfrage im Diskurs der renewalists
3.2 Von der Konstitutionellen Revolution zur Machtergreifung Reżā Šāhs
3.2.1Die Gründung von Frauenorganisationen
3.2.2 Die Herausbildung der Frauenpresse
3.2.3 Die Gründung von Mädchenschulen
3.3 Die Regentschaft Reżā Šāh Pahlavīs

4. Der Kongress der orientalischen Frauen in Teheran 1932
4.1 Vorangegangene orientalische Frauenkongresse
4.1.1 Der erste Kongress der orientalischen Frauen in Damaskus 1930
4.1.2 Die Konferenz aller asiatischer Frauen 1931 in Indien
4.2 Organisation und Aufbau des Kongresses von 1932
4.3 Die Akteurinnen und Akteure
4.3.1 Nūr Ḥamāda
4.3.2 Mastūre Afšār
4.3.3 Ṣedīqe Doulatābādī
4.3.4 Weitere Akteurinnen und Akteure
4.3.5 Offizielle und inoffizielle Vertreter der iranischen Regierung
4.4 Die Resolutionen des Kongresses von 1932
4.5 Die Berichterstattung in der iranischen Öffentlichkeit
4.6 Zwischenfazit

5. Die Rolle und Stellung der Frau nach Auffassung der Kongressteilnehmerinnen
5.1 Rede Frau Faḫr ʿĀdels über die Verantwortung der Frau
5.1.1 Kontextualisierung und Analyse
5.2 Rede Frau Ḥekmats über die Beziehung von Mann und Frau
5.2.1 Kontextualisierung und Analyse
5.3 Zwischenfazit

6. Strategien zur Verbesserung der Stellung der Frau in der Gesellschaft
6.1 Rede Frau Anṣārīs über die Bedeutung von Bildung
6.1.1 Kontextualisierung und Analyse
6.2 Rede Frau Šahābīs über die Emanzipation orientalischer Frauen in Abgrenzung zu westlichen Frauen
6.2.1 Kontextualisierung und Analyse
6.3 Rede Frau ʿAbdes über die Solidarität orientalischer Frauen
6.3.1 Kontextualisierung und Analyse
6.4 Zwischenfazit

7. Fazit

8. Bibliographie

9. Anhang
9.1 Die Ziele des Kongresses

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