Band 2: Zur Theorie einer teleologischen Methode in der islamischen Normenlehre

Artikel-Nr.: ISBN 978-3-86893-177-8

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Glaube und Praxis stehen im Islam in einem sehr engen Verhältnis. Die auf die Praxis bezogenen normativen Forderungen der Scharia spielten für das islamische Religionsverständnis von Anfang an eine zentrale Rolle. Im 9. Jahrhundert entstand aus den religionsrechtlichen Anwendungszusammenhängen eine Methodologie der islamischen Normenlehre (uṣūl al-fiqh). In der Reifphase dieser Denktradition hat sich die Idee der Absichten der Scharia (maqāṣid aš-šarīʿa) als wichtiger Bestandteil der normativen Theorie etabliert. Sie verbindet die Normen der Scharia mit dem Nützlichkeitsprinzip und setzt die Absichten der Scharia mit dem diesseitigen und jenseitigen Wohl der Menschen gleich. Die Bewahrung der fünf lebensnotwendigen Dinge (Religion, Leben, Vernunft, Nachkommenschaft, Vermögen) wird als die fundamentale praktische Funktion der Normen aufgefasst. Im Zentrum der vorliegenden Untersuchung steht das Konzept des Gelehrten aš-Šāṭibī (gest. 790/1388), das einen Meilenstein für die Systematisierung der Absichten der Scharia darstellt. Innerhalb des deontologisch geprägten Normensystems des Islams werden die Bedingungen der Möglichkeit einer teleologischen Betrachtung auf methodologischer und ethischer Ebene untersucht. Das Verhältnis von Moral und Recht wird dabei als eine der zentralen Fragen behandelt. 

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