Die Sammlung Preuß
Die Sammlung Preuß ist eine der umfangreichsten, vielfältigsten und angesehensten Privatsammlungen antiker Kunst in Deutschland. Zahlreiche Objekte von ihr stehen als Dauerleihgabe, Zustiftung oder Schenkung in Museen oder anderen öffentlich zugänglichen Einrichtungen. Zu den Institutionen, die in ganz besonderem Maße von dem Brühler Mäzenenehepaar Ursula und Karl-Heinz Preuß gefördert werden, gehört auch das Ägyptische Museum der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Das Ägyptische Museum Bonn
Das Ägyptische Museum Bonn ist mit rund 3000 Objekten aus dem alten Ägypten eine der reichsten Kollektionen ägyptischer Altertümer im Rheinland. Als Universitätsmuseum präsentiert es nicht nur Informationen zur pharaonischen Kultur, sondern erforscht auch die Grundlagen ihrer Entstehung. Zugleich verfügt es über einige außerhalb Ägyptens einzigartige Objekte, zu denen beispielsweise auch der inzwischen schon fast legendäre „Bonner Eingeweidekasten“ zählt, der ursprünglich zur berühmten Myers Collection (heute Myers Museum) am Eton College in London gehörte, eine der weltweit bedeutendsten privaten Sammlungen Ägyptischer Kunst, bevor er von dem Sammlerehepaar Ursula und Karl-Heinz Preuß erworben und der Bonner Universitätsstiftung gestiftet wurde.
Die Ausstellung
Die Ausstellung der Tierdarstellungen aus der Sammlung Preuß knüpft an die erfolgreiche, in den 1980er Jahren auch weltweit gezeigte Ausstellung „Tierbilder aus vier Jahrtausenden“ aus der inzwischen aufgelösten Sammlung Mildenberg an. Doch anders als bei der Sammlung Mildenberg, bei der auschließlich das wilde, ursprüngliche und ungezähmte Tier, das weder Sattel noch Zaumzeug kannte, im Blickpunkt stand, geht die Bonner Ausstellung von einem wesentlich umfassenderen Bild der Tierdarstellung aus: Tiere als Götter, heilige Tiere, Tiere in Menschengestalt, als Mischwesen, Fabeltiere, aber auch als treue Jagd- und Weggefährten des Menschen, oder Reiterbildnisse von den Römern bis zu den Skythen ergänzen das Bild vom Tier und belegen seine umfassende Einbindung in nahezu alle Bereiche der jeweiligen Kultur. Das erklärt auch, warum der Schwerpunkt dieser Ausstellung auf dem Alten Ägypten liegt, denn in keiner anderen Kultur war das Tier mit der Vorstellungswelt des Menschen so eng verwoben wie im pharaonischen Ägypten.
Der Katalog
Zur Ausstellung erscheint unter dem Ausstellungstitel „Von der Antike bis zur Moderne – Tierdarstellungen aus vier Jahrtausenden in der Sammlung Preuß“ ein farbenprächtiger Katalog mit über 150 durchgehend vierfarbigen Abbildungen.