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265 Seiten, Hardcover,
15,5 cm x 22,5 cm, 2020
Vor etwa zwei Jahren fand sich im Kontext des Sonderforschungsbereichs „Macht und Herrschaft, Vormoderne Konfigurationen in Transkultureller Perspektive“ eine Gruppe von Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Fachzugehörigkeiten zusammen, die ein gemeinsames Interesse einte: Wir alle beschäftigten und beschäftigen uns mit Höfen als Kommunikationszentren politischer Macht. Die große Mehrheit der Gruppe, die sich schnell um Mitglieder des Annemarie Schimmel Kollegs „History and Society during the Mamluk Era“ und des Schwerpunktprogramms „Transottomanica“ erweiterte, befasst sich mit außereuropäischen Herrschaftssystemen.
Dieser Band ist das Ergebnis einer mehr als zweijährigen Zusammenarbeit. Er verbindet die Beschäftigung mit dem Interaktionsraum Hof mit einer arbeitspraktischen Reflektion. Ein zentrales Anliegen des Bandes ist es, an einem thematisch eng gefassten Beispiel zu ergründen, wie transkulturell vergleichende Arbeit gelingen kann und den gemeinsamen Arbeitsprozess von der Themenfindung über die Erarbeitung einer gemeinsamen problembezogenen Methode bis zur Ergebnissicherung dokumentieren. Diese Betrachtungen erwachsen aus unserer gemeinsamen Beschäftigung mit Ausdrucksformen von Machtausübung und Einflussnahme auf die obersten Herrschaftsträger im Kontext des Interaktionsraumes Hof. Mit dieser transdisziplinär und transkulturell zweigleisigen Fragestellung will der Reader auch einen Austausch über Methoden interdisziplinärer Forschung anstoßen.
Stephan Conermann ist Sprecher des Exzellenzclusters „Beyond Slavery and Freedom. Asymmetrical Dependencies in Pre-modern Societies“ und Prorektor für Internationales der Universität Bonn, wo er seit 2003 den Lehrstuhl für Islamwissenschaft innehat. Sein Interesse umfasst narrative Strategien in historiographischen Texten, Sklaverei und asymmetrische Abhängigkeiten, Transformationsepochen sowie Phänomene von Macht und Herrschaft, die er am Beispiel des Mamluken- und des Delhisultanats, des Mogulreichs und der Crossroads Area Transottomanica untersucht.
Anna Kollatz ist Mitarbeiterin der Abteilung Islamwissenschaft und Nahostsprachen der Universität Bonn, wo 2015 ihre Promotion erfolgte. Ihr Interesse gilt ethnisch und religiös diversen Gesellschaften, Funktionen historiographischen Schreibens und Formen asymmetrischer Abhängigkeit bis in die frühe Neuzeit. Regionale Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen im östlichen und westlichen Mittelmeerraum sowie auf dem indischen Subkontinent.
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Band 18: Zabān-i Zanān – Die Stimme der Frauen. Leben und Werk von Ṣadīqa Daulatābādī (1882-1961)
24,80 €
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