Heft 19: Bektaschitum und griechisches orthodoxes Mönchtum

Artikel-Nr.: 978-3-86893-025-2

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Auf die inhaltliche Nähe und den positiven Kontakt zwischen Vertretern der mystischen Traditionen des Islam und des (östlichen) Christentums wurde immer wieder hingewiesen. In der vorliegenden Arbeit wird das Aufeinandertreffen des mystischen Sufi-Ordens der Bektaschis und der Vertreter der Mystik des östlichen Christentums, insbesondere des griechischen orthodoxen Mönchtums, genauer untersucht. Im Falle des Bektaschi-Ordens handelte es sich um einen der mächtigsten und am weitesten verbreiteten Sufi-Orden im Osmanischen Reich, der durch seinen Beitrag zur Besiedelung und Islamisierung eroberter Gebiete erheblichen Einfluss in Kleinasien und im Balkanraum ausüben konnte. Das Bektaschitum stellt daher auch einen äußerst wichtigen Aspekt bei der Beleuchtung der Geschichte Griechenlands unter osmanischer Herrschaft dar, dem bisher nicht ausreichend Rechnung getragen wurde. Vom 15.–20. Jahrhundert entwickelte das Bektaschitum weitgehende Kontakte zur griechischen Bevölkerung, die sich vorwiegend durch respektvollen Umgang auszeichnen, während die Beziehungen zwischen Christen und „sunnitischer“ muslimischer Mehrheit vergleichsweise angespannter erscheinen. Der Sufismus mit seiner besonderen Ausprägung des Bektaschitums und die mystische Tradition des griechischen orthodoxen Christentums werden hier daher, auf der Grundlage einer Darstellung von spirituellen und strukturellen Aspekten, auf mögliche Gemeinsamkeiten hin untersucht, um eine eventuelle Verbundenheit auf einer mystischen Ebene festzustellen, die sich auch auf der Ebene sozialer Verhaltensweisen geäußert zu haben scheint.

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