Heft 43: Grenzziehungsfragen nach dem Frieden von Passarowitz

Artikel-Nr.: ISBN 978-3-86893-287-4

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Diese Arbeit befasst sich mit dem „Alltag“ der Grenzziehungskommissare Alvise Mocenigo III. und Meḥemmed Efendī, welche nach dem Frieden von Passarowitz 1718 mit der osmanisch-venezianischen Grenzziehung im heutigen Kroatien/Bosnien und Herzegowina beauftragt worden waren. Das persönliche Archiv Alvise Mocenigos, das sind die Dokumente mit den Nummern 1651 bis 1862 der Miscellanea documenti turchi des Staatsarchivs Venedig, ermöglicht hierfür einen Einblick in die vielen kleinen und großen Problemlagen, die sich den beteiligten Personen bei der Zusammenarbeit ergaben. So stritten sich die Verantwortlichen teils monatelang über unklare oder sich widersprechende Vorgaben des Friedensvertrages, verhandelten über die Freilassung von Kriegsgefangenen und mussten Gesetzesbrüchen nachgehen. Während der Arzt der venezianischen Delegation immer wieder zwischen den Lagern hin- und herpendelte, probte das osmanische Gefolge den Aufstand. Geschenke wurden ausgetauscht, Hochzeitseinladungen verschickt, Misstrauen ausgesprochen und Freundschaften geknüpft. Schließlich war da noch die stets herannahende Winterszeit, die den Kommissaren ihre ganz eigenen Grenzen setzten konnte.

Zum Autor:

Timo Blocksdorf studierte Islamwissenschaft (Osmanistik) und politische Ökonomie in Heidelberg. Er arbeitet derzeit als Fachreferent für Orientalistik an der Universitäts­bibliothek Tübingen und promoviert über Kirchenneubau in der osmanischen Provinz zur Frühzeit der Tanzimat.

Timo Blocksdorf

Eine Untersuchung der osmanisch-venezianischen Grenzziehung in Bosnien 1718 bis 1721 anhand der Dokumente 1651–1862 der Miscellanea documenti turchi des Archivio di Stato di Venezia

75 Seiten, kart.,
A-4 Heft, 2018
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